Unser Schaukasen zu Pfingsten: Himmlischer Atem

Unser Schaukasen zu Pfingsten: Himmlischer Atem

Unser Schaukasen zu Pfingsten: Himmlischer Atem

# Schaukasten

Unser Schaukasen zu Pfingsten: Himmlischer Atem

Ganz viel blauweißer Himmel ist im diesjährigen Pfingstkasten zu sehen, über die ganze Rückfront des Kastens – wo weit der Himmel reicht, denke ich und freue mich.         Zwei große spitz zulaufende weiße Dreiecke ragen wie Blitze in den Himmel. Und wie ein Blitz trifft mich der Gedanke: Ich habe ganz vergessen, dass der Pfingstkasten schon dran ist und noch keinen Text dazu geschrieben. Also kommt er diesmal erst einige Tage später.

Auf den Blitzen ist die erste Strophe eines Gedichts von Barbara Zillmann natürlich in blauer Schrift geschrieben:

Atem Gottes -  hauch mich an

füll du mich wieder mit Leben,

dass ich, was du liebst, lieben kann

und rette, was Du gegeben.                                                                                                                                               

 

Die drei anderen Strophen liegen ebenfalls in blauer Schrift auf weißem Papier auf dem mit himmelblauem Stoff ausgelegten Boden des Kastens:

 

Atem Gottes -  blas mich an

bis ich ganz dein werde,

bis dein Feuer in mir brennt

auf der dunklen Erde.

 

Atem Gottes - weh mich an

bis mein Herz dir offen,

bis ich was du willst, wollen kann

Im Handeln und im Hoffen.

 

Atem des Lebens - atme in mir

lehre mich die Luft zu teilen

wie das Wasser wie das Brot

komm die Erde zu heilen.

 

Der Atem Gottes steht hier für den Geist Gottes, den Heiligen Geist. Im hebräischen bedeutet das Wort ruach zuerst Atem, dann aber auch Wind oder Sturm und Geist.

Der Geist Gottes (ruach)schwebte über den Wasser –heißt es in der biblischen Beschreibung der Schöpfung der Welt in den ersten Sätzen der Bibel, Gen 1,2.  Und Gott blies den Lehmklumpen seinen Odem ein, heißt es in der Geschichte der Schöpfung des Menschen, Gen 2,7. Odem ist ein altertümliches Wort für Atem, im hebräischen steht dort auch ruach. Und auch das Neue Testament bleibt in dem Bild des ruach: Der Heilige Geist wird von Lukas als ein Windbrausen vom Himmel beschrieben. Und der Heilige Geist soll uns leiten und lehren, trösten und stärken als Stellvertreter Christi, so wird das bei Johannes breit ausgeführt. Der Geist Gottes soll uns insbesondere leiten, Gott zu lieben, unsere Mitmenschen zu lieben und Gottes Schöpfung zu achten. 

Der Atem Gottes ist also Schöpfer und leitende Lebenskraft zugleich. Und er kann von uns nicht willentlich erworben werden, es gibt ihn nicht zu kaufen, nicht zu erlernen und sein Besitz ist oft nur flüchtig. Der Wind weht wo er will, heißt es in Joh 3,8 und spricht dabei auch vom Geist Gottes. Wir können nur darum bitten, wie es dieses Gedicht tut und wir müssen uns darauf einlassen. Denn der Geist kommt so unwillkürlich wie das Atmen. Dass Sie diesen Atem spüren, das wünschen wir Ihnen. Ein frohes Pfingstfest.

Für das Schaukastenteam Maren Topf-Schleuning

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