Der Schaukasten lädt zum alljährlichen Erntedankgottesdienst ein. Der findet als Open Air Gottesdienst im Gemeindegarten statt  am

Sonntag, dem 2. Oktober um 10 h.

Aber der Schaukasten mit seinen vier gerahmten Fotos von einem Baum durch die vier Jahreszeiten reicht in seiner Aussage viel weiter: Er erinnert an Gottes Versprechen nach der Sintflut im 1. Buch Mose Kap 8, Vs 22:  

Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

Das heißt, das verheißt: Wir werden noch viele Erntedankfeste feiern, wir werden noch viele Jahreszeitenwechsel erleben auf dieser Erde. Gott wird nicht zerstören das Werk seiner Hände.  Das heißt Gottvertrauen gegen Weltuntergangsstimmung, gegen Apokalypse now. Das ist vielleicht gegen den gesellschaftlichen Trend, sicherlich unmodern. ABER ES IST EINE BOTSCHAFT. Das heißt nicht, dass uns die Erde, die Schöpfung egal sein kann, das heißt nicht, dass wir sorglos mit der Schöpfung umgehen können, das heißt nicht, dass wir so weiterleben können wie bisher. Aber es heißt: Gott ist stärker als die menschliche Angst, Gott ist stärker als unsere Untergangsphantasien.  Es heißt, Gott lässt uns nicht allein. Es heißt, noch gibt es den alljährlichen, normalen Zyklus der Jahreszeiten, für den wir dankbar sein dürfen und müssen. Es heißt, Gott hat ja gesagt zu dieser Erde und diesen Menschen. Es heißt, wir dürfen auf ihn vertrauen. Darauf, dass auch im nächsten Frühjahr ein Baum blüht, im nächsten Herbst sich die Blätter bunt färben, der ewige Zyklus der Natur doch weitergeht. Luther hat gesagt: Und wenn die Welt untergeht, lasst uns einen Apfelbaum pflanzen – und er hat recht gehabt. Seine Apfelbäume sind inzwischen viele hundert Jahre alt und haben hundertfach Frucht gebracht.

Aber es heißt auch: Wir müssen unseren Beitrag leisten, jeden Tag, Jahr um Jahr, damit es so bleiben kann, damit Gott wirken kann. Damit es den uralten Zyklus der Jahreszeiten noch geben kann, mit Gottes Gnade und Gottes Hilfe.

Und deshalb feiern wir Erntedank, jedes Jahr. Weil seine Gnade und seine Hilfe so viel hat gelingen lassen in unserem Leben,  für das wir dankbar sein dürfen, wie für den Wechsel der Jahreszeiten. Etwas Aufmerksamkeit bedarf es, das überhaupt wahrzunehmen in unserer technisch bestimmten Welt, in unserer digitalen Welt. Aber die unaufgeregte Wahrheit spielt sich immer noch in der Natur ab, im Wechsel der Jahreszeiten, im Dank für Gottes Schöpfung und in der Demut davor.

In diesem Sinne wünschen wir schöne Herbsttage und ein bewusstes und frohes Erntedankfest

Für das Schaukastenteam
Maren Topf-Schleuning