Unser Schaukasten zu Christi Himmelfahrt

Unser Schaukasten zu Christi Himmelfahrt

Unser Schaukasten zu Christi Himmelfahrt

# Schaukasten

Unser Schaukasten zu Christi Himmelfahrt

Himmelsmusik zum Himmelfahrtstag. Der Schaukasten leuchtet in verschiedensten Blautönen. Und von der Decke hängen Ballettschuhe, Steppschuhe und andere leichte Schuhe, in denen man tanzen kann. Auch die weißen Federn auf dem Boden symbolisieren Leichtigkeit. Dazu der Text von Tina Wilms:

Himmelsmusik

Welch lustiges Lied würde erklingen, könnte ich pfeifen auf meine Fehler und in den höchsten Tönen lachen über meine Unvollkommenheit. Welch lustiges Lied würde zum Himmel steigen – und die Engel tanzten dazu.

Darüber lohnt es sich ja mal nachzudenken. Statt Litaneien von ich bin nichts, ich kann nichts, ich habe dies falsch gemacht, jenes versäumt, ich bin ein chronischer Zuspätkommer, ich bin zu dick, meine Haare sind zu dünn….

Statt all dem: Ich pfeife auf meine Fehler, gehe fröhlich meines Weges, singe und tanze mein Leben. Denn Gott hat mich so gemacht, wie ich bin. Er schuf mich so – ihm gefalle ich offenbar so wie ich bin. Und Gott sah, dass es gut war. Dann kann ich ja nicht so schlecht sein.

Das soll keine Entschuldigung für rücksichtsloses Benehmen anderen gegenüber und keine Aufforderung zu völligem Sichgehenlassen sein, aber schon zum Aufhören mit dem Jammern über sich selbst und übertriebener, zermürbender Selbstkritik.

Ich bin wie Gott mich geschaffen hat. Und das ist gut so. Ja, ich habe meine Fehler und das ist auch gut so. Menschen ohne Fehler sind ja geradezu furchterregend. Und ohne Fehler wären wir alle ziemlich gleich und verwechselbar. Auch meine Fehler machen mich aus und für Menschen, die damit einigermaßen umgehen können, sogar liebenswürdiger, zumindest interessanter. Oft sind Fehler ja auch „die andere Seite der Medaille“ einer sehr guten Eigenschaft. Wer etwas penibel ist, ist jedenfalls ordentlich und vielleicht gut strukturiert. Und wer viel redet, ist jedenfalls kontaktfreudig und vielleicht besonders empathievoll. Es lohnt sich also, bei sich selbst und bei den anderen nach der andere Seite der Medaille, der guten Seite des Fehlers zu suchen. Das ist der versöhnliche, christliche Blick, den wir auf den anderen haben sollen. Auch sie hat Gott so geschaffen wie sie sind, auch ihre Fehler hat Gott geschaffen. Und diesen versöhnlichen christlichen Blick dürfen wir auch auf uns selbst haben.

Und dann können wir gemeinsam auf unsere Fehler pfeifen und in den höchsten Tönen über unser aller Unvollkommenheit lachen.  Und wir würden gemeinsam zu dieser Himmelsmusik singen und tanzen.

Ein fröhliches Himmelfahrtswochenende wünscht  für das Schaukastenteam
Maren Topf-Schleuning

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