Unser Schaukasten zu den Passionsandachten 2018

Unser Schaukasten zu den Passionsandachten 2018

Unser Schaukasten zu den Passionsandachten 2018

# Schaukasten

Unser Schaukasten zu den Passionsandachten 2018

Ausrüstung. Die arma Christi
 
Der Schaukasten lädt ein zu den letzten drei Passionsandachten in Kirchen in unserer Nähe.

Das gemeinsame Motto der insgesamt sechs Andachten ist in diesem Jahr die Ausrüstung Christ – oder auch die Waffen Christi, aber auch die Wappen Christi. Auf alle drei Weisen kann man das lateinische Wort „arma“ übersetzen.

Die Mitte des Schaukastens ziert das Doppelplakat des sog. kleinen Zittauer Fastentuches, das auch Titelbild des Februarheftes des Johannesboten war. Das Tuch 4,20 x 3,40 – 1573 von einem unbekannten Maler in Tempera auf Leinwand gemalt - diente im Mittelalter dazu, in der Fastenzeit den Altar zu verhüllen. Das ist eigentlich ein katholischer Brauch. Dieses Fastentuch aus einer evangelischen Kirche stellt daher eine echte Seltenheit dar. Es zeigt in der Mitte eine riesige Kreuzigungsszene, rundherum als eine Art Rahmen die „arma christi“ – über 40 Passionswerkzeuge vom Essiggefäß über Geißel und Leiter bis zu den berühmten Würfeln. Auf dem Boden des Schaukastens – auf passions-lila Tuch drapiert - sind einige solcher Passionswerkzeuge zu sehen. Erstaunlich wie viele davon man im eigenen Haushalt findet: Hammer und Nägel, Ruten, ein leinenes Gewand, Schwamm, lederner Würfelbecher, irdener Krug für Essig.
Es sind z.T. harmlose Utensilien, zum Teil Waffen – allesamt als grausame Folterwerkzeuge ge- und missbraucht.  Geißel, Dornenkrone, Lanze, Nägel. Unvorstellbar, wie ein Mensch damit gequält wird. Trotzdem hat die christliche Tradition sie „arma Christi“ genannt – die Waffen Christi. Und haben sogar eines dieser Folter-Werkzeuge zu ihrem Symbol schlechthin gemacht: das Kreuz. Ist es Gewöhnung oder gar Stumpfheit, wenn wir das Kreuz anschauen ohne Grausen und Schauder? Nehmen wir das Leiden Christi überhaupt noch wahr und ernst? Und was steckt hinter diesem Gedanken, dass die Folterwerkzeuge, mit denen Jesus so furchtbar gequält und erniedrigt wurde, seine „Waffen“ sind, mit denen er siegt – ein Sieg gegen und ohne Gewalt, ein Sieg über den Tod und all seine Helfer. Ein Sieg ohne schimmernde Rüstung, ein Sieg, bei dem niemand umkommt als der Tod selbst.

Die Passionsandachten im Norden Reinickendorfs stellen jeweils eines dieser „Leidenswerkzeuge“ in den Mittelpunkt der Meditation.
Die verbleibenden 3 Termine:

7. März: Maria Gnaden Hermsdorfer Damm 195, 13467 Berlin
Der Purpurmantel

14. März: Johanneskirche Frohnau, Zeltinger Platz, 18, 13465 Berlin
Die Lanze

21. März: Dorfkirche Hermsdorf, Almutstraße 6, 13467 Berlin
Hammer und Nägel

Wir laden herzlich ein – für das Schaukastenteam Maren Topf-Schleuning

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