Gemeinsam gegen Corona: Nähgruppe produziert Mundschutze

Gemeinsam gegen Corona: Nähgruppe produziert Mundschutze

Gemeinsam gegen Corona: Nähgruppe produziert Mundschutze

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Gemeinsam gegen Corona: Nähgruppe produziert Mundschutze

Deutschland steht still. Lockdown. Unser Gemeindeleben ist auf ein Minimum reduziert und findet fast nur noch digital statt. Ein Beispiel dafür, wie es auch jetzt weitergeht und dass wir nicht zur Untätigkeit verdammt sind, ist die Nähgruppe von Petra Bannert.

In diesen Tagen erreichten sie vermehrt Hilferufe nach Mundschutzen, zunächst von Gemeindegliedern und einem Hospiz in Berlin-Rudow, und dann von der Caritas Altenhilfe mit 14 Pflegeeinrichtungen und 18 Sozialstationen in Brandenburg mit 2100 Pflegekräften. Wie gut, dass Petra Bannert in der Gemeinde über ein gut gefülltes Depot aus gespendeten Stoffen, gespendeten Nähmaschinen und vielem anderem Material verfügt. Und gut, dass es Frauen aus der Nähgruppe gibt, die nur darauf gewartet hatten, in Heimarbeit die Mundschutze herzustellen. 

Frau Bannert bringt nun Material und alle benötigten Utensilien zu den Nähfrauen, natürlich unter Beachtung der Abstandsregeln, um die wir jetzt alle so bemüht sind. Die ersten Mundschutze sind schon fertig, viele weitere werden folgen, denn der Bedarf ist riesengroß. Die Nähfrauenen, von denen viele zu Risikogruppen gehören, können damit die Zeit der Ausgangsbeschränkungen sinnvoll nutzen.   

Ein wichtiger Hinweis: das Tragen eines solchen Mund-Nasen-Schutzes (MNS) aus Stoff ist nach Aussagen des Robert-Koch-Instituts leider kein zuverlässiger Schutz vor eigener Ansteckung. Ein selbstgebastelter MNS kann aber sinnvoll sein, wenn sich eine akut erkrankte Person im öffentlichen Raum bewegt, um das Risiko einer Ansteckung anderer Personen zu verringern. Und da sich momentan ja noch längst nicht jeder testen lassen kann, um eine Corona-Infektion sicher auszuschliessen, erfüllt ein MNS dann hoffentlich doch in vielen Alltagssituationen einen guten Zweck. 

Wichtig ist es, den MNS nach dem Gebrauch zu desinfizieren. Die gegenwärtige Empfehlung dazu ist: bei 80 Grad im Backofen, ca. 20 bis 30 Minuten, und daneben eine kleine Schale oder Tasse Wasser, um nasse Hitze zu produzieren. Dann werden die Viren schnell und sicher vernichtet.

Um sich vor einer Ansteckung zu schützen, empfiehlt das Robert Koch-Institut ausserdem wie Sie wissen: regelmässiges und gründliches Händewaschen, richtiges Husten und Niesen, sowie Abstand voneinander zu halten, mindestens 1.50 Meter, besser 2 Meter. Das sind und bleiben für den Moment die effektivsten Schutzmaßnahmen im Alltag für uns alle.

Hellmuth Tromm


Fotos: Michael Bannert

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