Schaukasten zu unseren Konfirmationen im Mai

Schaukasten zu unseren Konfirmationen im Mai

Schaukasten zu unseren Konfirmationen im Mai

# Schaukasten

Schaukasten zu unseren Konfirmationen im Mai

Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen

„Nanu, habe ich diesen Schaukasten nicht schon einmal gesehen?“ so wird sich manch aufmerksamer Beobachter fragen. Ja, haben Sie, als im Februar der erste Teil des Konfirmandenjahrgangs 2019/2020 mit coronabedingter Verspätung konfirmiert wurde.  Nun, am 13. und 15. Mai, ist die zweite Gruppe dieses Jahrgangs dran. Die Namen und Daten auf dem Plakat sind also aktualisiert. Der Schaukasten ist ansonsten fast exakt so aufgebaut wie im Februar:

Über die ganze Front des Schaukastens türmt sich eine Wand aus Pappe, aus Verpackungen genauer gesagt. Darauf sind Zustände und Gefühle notiert, die uns alle, aber besonders auch junge Menschen sehr belasten können:

Krankheit,  Verzweiflung,  Ohnmacht,  Mobbing,  Angst,  Liebeskummer, Misstrauen,  Kontaktverbot,  Hass,  Neid.

Darüber legt sich optimistisch ein blaues Band mit der Aufschrift
Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen,  Psalm 18, Vs 30.

Der Text ist von unten nach oben zu lesen, als ob man Anlauf nehmen würde und sich von unten nach oben empor arbeiten würde, springen steht also ganz oben.

Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen
…. so jubelt der Psalmbeter voller Optimismus. Ja das wünscht man den jungen Menschen doch, dass sie mit Gottes Hilfe Mauern überwinden. Davon gibt es beim Erwachsenwerden und auch bei uns Älteren viele. Und gerade jetzt in der Pandemie fühlen sich viele - jung wie alt - regelrecht hinter ihren Mauern eingesperrt und weggesperrt. Das Bild der aufgetürmten Mauer trifft viele von uns mitten ins Herz.

Von Mobbing und Liebeskummer werden wahrscheinlich eher junge Menschen betroffen sein. Aber auch wir Älteren erinnern uns gut an die Verzweiflung, die aus dem Ausgeschlossensein und der Gemeinheit von Mobbing resultiert, auch wenn der Begriff damals noch gar nicht erfunden war. Und Liebeskummer hatten wir alle mal, das Gefühl, dass die Sonne nie wieder scheint, weil unsere Liebe nicht (mehr) erwidert wird. Misstrauen und Angst vor Zurückweisung und Kränkung kennen wir alle. Manchmal wird aus Zurückweisung und Kränkung sogar Hass geboren. Und wer war nie insgeheim etwas neidisch, wenn bei den anderen Familien scheinbar alles so glatt und nach Plan verlief, während man selbst von Missgeschick zu Missgeschick stolperte, die eigene Familie einfach nicht so strahlend dastand.  Krankheit und die Verzweiflung sind uns wohlbekannt, vor allem wenn sich als Folge der Krankheit auch noch Zukunftsangst einstellt, weil durch krankheitsbedingte Arbeitslosigkeit plötzlich  alles ins Wanken gerät. Ohnmächtig sind wir angesichts der Coronakrise und des verhängten Lockdowns, dessen Notwendigkeit wir wohl einsehen, aber dessen Folgen uns mehr und mehr zermürben. Die Kontaktverbote widerstreben unserer Natur, sie werden immer härter zu ertragen, Gewöhnung will sich nicht einstellen, Gott sei Dank.

Und wie soll uns nun Gott helfen,  all diese einengenden Angstgefühle und Begrenzungen, sogar echte Schicksalsschläge  zu überwinden, gar über Mauern zu springen?

Gott macht frei.
Weil wir von Gott geliebt sind, müssen wir uns nicht länger an den gesellschaftlichen Normen messen, müssen wir nicht länger neidisch sein. Wir haben unseren Wert aus uns selbst heraus, als Gottes geliebtes Kind; vielleicht anders als die anderen, aber ebenso geliebt. Von Gott auch dann und besonders geliebt, wenn der geliebte Mensch sich abwendet. Weil wir von Gott geliebt sind, müssen wir keinen Hass mehr empfinden und auch kein Misstrauen.

Gott macht zuversichtlich.
Auch Corona wird bald vorbei sein und unser normales Leben zurückkehren, vielleicht sogar bereichert um einige digitale Bequemlichkeiten und Freiheiten wie Home Office. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns nicht mehr auferlegt, als wir tragen können. Das hilft Krankheit zu ertragen und Verzweiflung auszuhalten, sogar Ohnmacht. Gott selbst war ohnmächtig am Kreuz und ist doch auferstanden. 

Gott macht mutig.
Aus Freiheit und Zuversicht folgt der Mut, es mit unserem Leben aufzunehmen, trotz Corona und Zukunftssorgen.

Und manche Mauer ist vielleicht gar nicht aus Stein und schwer zu überwinden, sondern nur aus Pappe und stürzt schon ein, wenn man mal eben dagegen tritt oder daran rüttelt. Man muss nur den Mut haben es zu versuchen.

Das Schaukastenteam wünscht den Konfirmanden und Ihnen allen den Mut mit Gott über Mauern zu springen

Maren Topf-Schleuning

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