Unser Schaukasten zur Ausstellung "Vorgängerinnen" in der Johanneskirche

Unser Schaukasten zur Ausstellung "Vorgängerinnen" in der Johanneskirche

Unser Schaukasten zur Ausstellung "Vorgängerinnen" in der Johanneskirche

# Besondere Veranstaltung

Unser Schaukasten zur Ausstellung "Vorgängerinnen" in der Johanneskirche

Vorgängerinnen:  Der Weg von Frauen in das geistliche Amt

Der aktuelle Schaukasten macht neugierig auf die Wanderausstellung der EKBO, die den ganzen August über in unserer Johanneskirche zu sehen ist. Das Team Offene Kirche hat sie in unsere Kirche geholt und auch den Schaukasten dazu gemacht.

14 Tafeln informieren in chronologischer Reihenfolge über die Lebensläufe und Lebens-leistungen von Theologinnen des 20. Jahrhunderts, die den steinigen Weg der Frauen ins gleichberechtigte Pfarramt und kirchliche Leitungsgremien bis heute aufzeigen. Ergänzt werden die Portraits der Pionierinnen durch historische Dokumente und Erläuterungen über die historische und rechtliche Entwicklung der Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche mit Statistiken und Karten.

Nach einer Würdigung einer reformatorischen Theologin geht es weiter mit einer der ersten Absolventinnen eines Theologiestudiums, der ersten Doktorandin in Theologie, der Auseinandersetzung um die erste Frauenordination 1943,  Theologinnen im Krieg, wo sie die Pfarrer vertreten durften und auch die Sakramente verwalten und Amtshandlungen durchführen durften, und in der Nachkriegszeit, in denen ihnen diese Befugnisse wieder entzogen wurden. Erst 1974 fiel die sogenannte Zölibatsklausel, nach der Frauen das kirchliche Amt ruhen lassen mussten, solange sie verheiratet waren! Die späteren Tafeln zeigen z.B. die  erste Professorin der Theologischen Fakultät der Humboldtuniversität, die erste Generalsuperintendentin und die erste Frau in einem Spitzenamt der Diakonie. Die letzte Tafel beleuchtet die aktuelle Situation (37 %  der Pfarramtsinhaber sind heute weiblich, etwa gleichhoch ist der Prozentsatz in der mittleren und oberen Führungsebene, aber nur 10% in der Kirchenleitung). Außerdem stellt sie die 23 Autorinnen der Texte vor, allesamt engagierte Nachfolgerinnen der gewürdigten Theologinnen.

Ergänzend zu der von Pfarrerin und Privatdozentin Rajah Scheepers konzipierten Ausstellung gibt es eine Festschrift, die im Gemeindebüro für 10 € erworben werden kann mit weiteren Texten und Portraits. Wem das Lesen in der Kirche zu mühselig ist, der kann die Tafeln und die Festschrift auch im internet einsehen: www.ekbo.de/Vorgängerinnen

Der Schaukasten greift die beiden ersten ordinierten Pfarrerinnen der Bekennenden Kirche heraus: Er zeigt eine Zeichnung von Hanneloren Reiffen und ihrer Familie und das berühmte Zitat von Ilse Härter, mit dem sie ihre Ordination, anstelle der bis dahin üblichen Einsegnung,  ertrotzte: „Sagen Sie dem Presbyterium: Zu meiner Einsegnung werde ich nicht anwesend sein.“  Daneben hängt das Plakat zur Ausstellung.   

Unten ist die Historie des weiblichen Pfarramts auf unsere Frohnauer Gemeinde heruntergebrochen. Auf einer Zeitleiste aus Holz sind lila Pins mit dem Frauensymbol angebracht immer zu Beginn der Amtszeit. Sofort wird augenfällig, wie selten Pfarrerinnen früher waren. Darunter liegen grüne Blätter mit den Namen und Amtszeiten der weiblichen Theologinnen in unserer Gemeinde:                                                                                                

Eleonore Thümler: Entsendungspfarrerin 1959-1961 Dr. Margarete Stirm: Pfarrerin 1962-1995 Andrea Richter: Entsendungspfarrerin 1995-1998 Doris Gräb: Pfarrerin 2003-2014 Dr. Elisabeth Roth: Pfarrerin seit 2012 Theresa Brückner: Vikarin 2017-2018 Sally Azar: Vikarin seit 2021

Maren Topf-Schleuning

 

Begleitend zur Ausstellung gibt es auch eine Diskussionsveranstaltung:

Montag, 30. August 19 Uhr in der Johanneskirche

Früher Pionierinnen - heute ein Frauenberuf?
Erfahrungen und Einsichten aus 5 Jahrzehnten
mit 3 Pfarrerinnen aus 3 Generationen aus 3 Gemeinden

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