Der Schaukasten erinnert an eine überdimensionierte Puppenstube. Liebevoll aufgebaut zwei Schlafzelte und ein Gemeinschaftszelt, ein Lagerfeuer, alles auf grünem Rasen. So ähnlich wird es sein beim traditionellen Pfingstzeltlager für die Schulkinder im Fuchssteines Weg. Wie bist du, Gott? – Wie ein Feuer, eine Quelle, ein Windhauch….? ist die Überschrift des Schaukastens und das Thema des diesjährigen Pfingstzeltlagers. Damit werden sich die Grundschulkinder in spielerischer Form beschäftigen.

„Wie bist Du Gott“ – das ist ja eine schwierige Frage.

Die Bibel gibt keinen rechten Aufschluss. Nirgendwo ist Gott genauer beschrieben. Er begegnet Moses im brennenden Dornbusch, dem Propheten Elia in einem Windhauch. Jesus nennt ihn „Abba“, d.h. Vater, aber eigentlich ist es die Koseform. „Papa“ wäre die bessere Übersetzung. Als weiser alter Mann wird er denn auch in der christlichen Bildtradition dargestellt. Judentum und Islam verhängen dagegen ein strenges Bilderverbot, Gott darf gar nicht dargestellt werden, sondern nur das Wort, in kunstvoller Kalliographie im Islam.

Wie bist Du Gott? So wirklich wissen wir auf diese Frage keine Antwort. Wir versuchen uns in Bildern zu nähern, die sich unserer unvollkommenen Erkenntnis erschließen. Das Bild des gütigen Vaters ist eines, wohl das geläufigste, vielleicht auch das treffendste. Aber auch dieses Bild ist sehr menschlich, es vermag Gott nicht wirklich zu erklären. Gott kann uns begegnen in andere Menschen, seinen Boten (oder auch Engeln genannt) in seinem Geist, den wir erfahren können. Aber wie Gott ist, bleibt uns verschlossen.

Vielleicht helfen die W-Fragen hier auch nicht weiter – wir wissen nicht wie er ist, wo er ist, wann er begann zu sein….

Wir müssen uns mit der Gewissheit zufrieden geben, dass er ist.

Reicht das nicht?

Maren Topf-Schleuning