Unser Schaukasten zum Advent

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# Aktuelles

Unser Schaukasten zum Advent

Ein Kirchenjahr endet, ein neues beginnt.

Zwischen dem Ende von etwas Altem und dem Anfang von etwas Neuem liegt ein Raum – eine Übergangszeit zwischen der Vergangenheit und der Zukunft.

In unserer Gemeinde Frohnau nehmen wir diese Übergangszeit aktuell gerade in mehrfacher Hinsicht wahr und jeder von uns natürlich auch individuell in seinen persönlichen Themen:

·      Am Ewigkeitssonntag haben wir noch einmal intensiv gemeinsam all jenen Menschen in unserem Verwandten- und Bekanntenkreis gedacht, die im letzten Jahr verstorben sind. Sie sind unsere Vergangenheit und wirken durch die Erfahrungen, die wir mit Ihnen gemacht haben, in die Zukunft hinein.

·      Der Gemeindekirchenrat wurde am vergangenen Sonntag neu gewählt. Auch hier liegen Abschied und Neubeginn sehr nah beieinander. Würdigen, was in der vergangenen Amtszeit erreicht wurde, sich neu ausrichten, um die Zukunft in der Gemeinde zu gestalten.

·      Zu alledem müssen wir ganz alltagskonkret die täglichen Herausforderungen meistern und gleichzeitig schauen, dass unsere übergeordneten Lebensziele nicht aus dem Blick geraten.

·      Und dann: Weihnachten. Die Geburt Jesu Christi in Bethlehem als Ankunft Gottes in unserer Welt.

All das braucht BeSINNung. Fokussierung auf das Neue, das werden soll. Wir gestalten die Zukunft. Ganz praktisch entsteht durch unser Tun und auch durch unser Nicht-Tun die Zukunft. Damit dieses Tun und Nicht-Tun nicht zufällig „passiert“, müssen wir uns bewusst für bzw. gegen etwas entscheiden.

Dafür benötigen wir diese Übergangszeiten. Das INNEhalten, RUHIGwerden, erWARTEN. 

Und so war die Adventszeit ursprünglich auch gedacht: als eine Pause zwischen dem „Alten“ und dem „Neuen“, zu dem was da kommen möchte. Also gar nicht so laut und so hektisch, wie wir die Adventszeit oft empfinden mit all den Erwartungen, die man an sich selbst und auch an andere hat. Viele VerPFLICHTungen, die wir uns in dieser Zeit zusätzlich auferlegen, mit dem Anspruch, es uns zwischenmenschlich besonders schön zu machen. Eine gemütlich-gesellige Zeit mit Freunden, Familie, Arbeitskollegen voller Plätzchen, Süßigkeiten und Glühwein ... Wir wollen innige Begegnungen mit Weihnachtsfeiern, Plätzchenbacken, Weihnachtsmarkt und, und, und. Damit verlagern wir Weihnachten quasi um vier Wochen nach vorn und verwandeln es in eine 28-Tage-Dauer-Party. Und wenn es ganz blöd kommt, sind wir an Weihnachten übersättigt von Plätzchen, Glühwein, aber auch von den vielen Begegnungen.

Ein erFÜLLTes Leben jedoch entsteht in der Balance: Zwischen Anspannung und Loslassen, Knappheit und Fülle. Wir müssen erst etwas loslassen, bevor wir wieder etwas Neues anfassen und anpacken können. Eine Art Fastenzeit also.

So verstanden ist Advent eine Chance für uns als Übergangszeit zum INNEhalten, RUHIGwerden und erWARTEN. Denn in der Stille ist die vielleicht wichtigste und gleichzeitig schwierigste Begegnung möglich: Die Begegnung mit uns selbst.

Dann kann Gott bei uns ankommen – ganz bewusst und ohne Ablenkung. Ankommen als Kind in der Krippe, dass uns die Bedürftigkeit und Zerbrechlichkeit unseres Seins verdeutlicht. Ankommen im stillen Gebet und Zwiegespräch in unseren Herzen. Ankommen in der Zukunft, die wir durch unser Handeln gestalten. „... und Friede von ihm, der ist und der war und der kommt ...! (Offenbarung, 1,4)

Wir laden Sie ein, sich einen ruhigen Moment zum Innehalten zu gönnen. Die Johanneskirche ist von diesem Schaukasten nur wenige Stufen entfernt. Vielleicht mögen Sie dort eine Kerze entzünden als kleines Ritual eines ruhigen Moments für das eigene Neu-Ausrichten in dieser oft hektischen Zeit.

Eine BeSINNliche Adventszeit wünscht
Claudia Kraffzig für das Schaukastenteam

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