Unser Schaukasten zum Erntedank

Unser Schaukasten zum Erntedank

Unser Schaukasten zum Erntedank

# Aktuelles

Unser Schaukasten zum Erntedank

Der aktuelle Schaukasten lädt ein zum  Erntedank-Familiengottesdienst am Sonntag, den 12. Oktober, 10 Uhr in der Johanneskirche mit Pfarrerin Roth.

An Erntedank danken wir für reiche Ernte, für volle Tische, für den Überfluss der Gaben, die wir genießen dürfen. Aber der gedeckte Tisch im Schaukasten ist noch leer!?! Viele bunte Gedecke stehen da, doch das Essen fehlt noch. Es wird kommen, ebenso wie die Gäste.  

Der Schaukasten ist eine Einladung! Eine Einladung an die Fülle und Vielfalt Gottes: So bunt wie das Geschirr auf dem Tisch – von Zwiebelmuster blau, über elegant weiß, Goldrand mit aufwendigem Dekor, Bleikristall, Keramik und Holz, von altdeutsch bis japanisch, dazu Trinkbecher von Email bis Kristall und bis zum Thermosbecher, vom Silberbesteck bis zum Holzlöffel  - so bunt sollen die Gäste sein, die sich an diesem Tisch versammeln. Darauf weist auch das Kochbuch hin, das vor dem Tisch aufgeschlagen steht. Es heißt: „Rezepte für ein besseres Wir“ und enthält 36 Rezepte von 29 Flüchtlingen aus 14 Ländern mit deren Geschichten. Und in der Mitte des gedeckten Tisches steht fast unauffällig ein Engel.

Gott ist großzügig und großmütig und offen für alle. Das ist die Botschaft dieses Schaukastens zum Erntedank. Wir dürfen nicht nur dankbar sein für die Gaben, die wir so reichlich haben,  sondern auch offen sein zum Teilen und neugierig auf die anderen, die andere Rezepte haben, die aber bestimmt ebenso schmackhaft sind.

 „Vergesst nicht, Gastfreundschaft zu üben: denn ohne es zu wissen, haben manche auf diese Weise Engel bei sich aufgenommen.“

Der Hebräerbrief (Kap 13, Vs 2) erinnert damit an eine Geschichte  aus dem Alten Testament: Abraham und Sara sind in ihren Zelten unterwegs. Da kommen drei Männer zu Besuch. Abraham lässt Sara alles auffahren, was er anzubieten hat. Gastfreundschaft spielte eine wichtige Rolle in der Zeit der Nomaden in der Wüste. Es war die Solidarität unter Hungrigen, die alle um das tägliche Brot zu kämpfen hatten. Gerade diese Not, dieses Bewusstsein für den Mangel und den Reichtum, wenn es denn zu Essen gab, waren die Wurzel für diese große, noch heute andauernde Tradition der Gastfreundschaft der Menschen im Orient.Und dann erkennt Abraham den Herrn und seine Engel in den Besuchern. Und wirklich: Der Herr weissagt ihm und Sara, beide hochbetagt, die Geburt eines Sohnes, die dann auch eintritt.

Der Hebräerbrief nimmt das zum Anlass, zur Gastfreundschaft und zur Großzügigkeit aufzurufen. Wir, die wir alles haben, sind doch oft so kleinlich und geizig, sei es wenn wir einem Bettler begegnen oder einem Obdachlosen, der in der S- Bahn sammelt, sei es wenn wir zu faul sind, Gäste einzuladen oder die Verwandten beim Familienfest lieber im Hotel übernachten lassen, anstatt sie bei uns unterzubringen. Das ist wahrscheinlich etwas beengter, doch viel lustiger und es stärkt die familiären Bande. Es kommt vielleicht ein gutes Gespräch zustande in der Ruhe des Abends, das es sonst nicht gegeben hätte. Warum nicht die neu zugezogene Nachbarsfamilie zum Essen einladen, um sie näher kennenzulernen. Wer ganz mutig ist, kann auch eine Flüchtlingsfamilie einladen. Seien wir offener und neugieriger auf die Menschen um uns herum, und seien wir gastfreundlicher. Ja, es macht mehr Arbeit. Aber ist es das nicht wert? Ist es nicht wert, Menschen zu Gast zu haben?    

Es könnte ja ein Engel darunter sein!

Ein fröhliches und auch nachdenkliches Erntedankfest wünscht für das Schaukastenteam
Maren Topf-Schleuning                                                            

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