Schaukasten zum Projekt "Christen im Heiligen Land"

Schaukasten zum Projekt "Christen im Heiligen Land"

Schaukasten zum Projekt "Christen im Heiligen Land"

# Schaukasten

Schaukasten zum Projekt "Christen im Heiligen Land"

Der Schaukasten wirbt für das Gemeindeprojekt unserer palästinensischen Vikarin. Sie wurde so oft nach ihrem Leben als palästinensische Christin im Heiligen Land gefragt, dass sie dazu informieren und ins Gespräch kommen möchte. Nur so kann irgendwann der Frieden kommen, auch wenn die Hoffnung darauf gerade sehr klein ist, meint Sally Azar und hat sich Verstärkung geholt: Der ehemalige deutsche Gesandte in Ramallah, Peter Beerwerth und der Beauftragte der EKBO für interreligiösen Dialog Andreas Götze erläutern die politische Situation aus der Sicht der europäischen Politik bzw. das Zusammenleben der drei Buchreligionen im Heiligen Land. Danach  gibt es Video-Berichte aus Palästina u.a. von einem protestantischer Pfarrer, einer Familienrechtsanwältin, dem Leiter eines Rehazentrums für Behinderte, einer Lehrerin der deutschen Schule. Zum arabischem Kaffee mit Baklava-Gebäck wird in jeder Kleingruppe ein Gast platziert, der selbst aus Palästina kommt oder dort länger gelebt hat. 

Dazu kann man sich eine Ausstellung ansehen, u.a. mit Bildern, die Heide Lethaus direkt nach der Israelreise der Gemeindefrauen 2016 gemalt hat und mit ihrem Eliazyklus.

Schon bei unserer Reise damals  waren die Eindrücke oft bedrückend und ganz anders als bei früheren Reisen nach Israel. Überall in der Jerusalemer Altstadt ein starkes Polizeiaufgebot. In Bethlehem, nur 9 km von Jerusalem entfernt und unter palästinensischer Verwaltung, sahen wir zum ersten Mal die riesige Mauer, die weit in die Westbank hineinragt. 2002 wurde sie zum Schutz gegen weitere Selbstmordattentate auf jüdische Einrichtungen errichtet.

Die Situation hat sich seither nicht verbessert, sie ist sogar schlimmer, weil zementiert. Unversöhnlich stehen die Narrative nebeneinander: Die Araber haben 1948 den Krieg angefangen, kaum dass Israel sich als Staat etabliert hatte, sagen die Israelis. Die Palästinenser sehen in der israelischen „Land-nahme“ 1948 das Hauptunrecht, mit dem alles begann.

Die palästinensischen Christen sitzen zwischen allen Stühlen. Die Israelis rechnen sie den Arabern zu, die muslimischen Palästinenser sehen sie eher in der Nähe der Israelis.

Als Deutscher fühlt man sich angesichts der unversöhnlichen Positionen ratlos, hilflos  und doppelt schuldig: Als Reaktion auf den Nazi-Holocaust hatte die UNO 1948 der Gründung des Staates Israel im britischen Mandatsgebiet Palästina zugestimmt.

Wir sangen damals immer öfter „Dona nobis pacem“. Nur Gott kann hier noch Frieden schaffen. Deshalb endet auch der Projekttag mit einem Friedensgebet.                                                    

Maren Topf-Schleuning

Die Veranstaltung findet unter 2 G + Regeln statt, d.h. zusätzlich zur Impfung oder zum Genesenenstatus muss ein tagesaktueller offizieller Corona-Schnelltest vorgelegt werden.



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